Chronik
Die Marktgemeinde Cadolzburg liegt am westlichen Rande des Ballungsraumes Nürnberg und hat seit der Gebietsreform im Jahre 1978 etwa 7 500 Einwohner. Im Jahre 1157 wurde der Ort erstmals urkundlich genannt, ist tatsächlich jedoch weit älter. Bedeutung erlangte der Ort, als in der Mitte des 13. Jahrhunderts die Burggrafen von Nürnberg infolge der Schwierigkeiten mit dem Bürgertum der aufstrebenden Freien Reichsstadt hier ihren bevorzugten Wohnsitz nahmen. Für zwei Jahrhunderte war nun die "Cadolzburg" der Mittelpunkt ihres sich ausdehnenden Territoriums. Kaiser und Könige gaben sich zur damaligen Zeit hier ein Stelldichein. Ihren Höhepunkt fand diese Entwicklung, als 1415/17 der Burggraf Friedrich Vl. mit der Mark Brandenburg belehnt wurde und zum Kurfürsten aufstieg. Der Ort kam dann 1806 zum Königreich Bayern. Von nun an wurde es um Markt und Burg sehr still. 1945 brannte infolge heftiger Beschießung durch die heranrückenden Amerikaner die Burg aus. Unermessliche Kunstschätze (vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg ausgelagert) wurden ein Opfer der Flammen.
Die Gründung des Geflügelzuchtvereins erfolgte 1906 in der Gaststätte "Zur Post". Das Kassenbuch aus dieser Zeit ist noch vorhanden. Bereits 1908 stellte sich der Verein mit einer Geflügelschau der Öffentlichkeit vor und zählte schon 39 Mitglieder. Seit 1913 wird in ununterbrochener Reihenfolge alljährlich eine Bruteierverlosung durchgeführt. Ebenso wird jedes Jahr zu Ostern im Ortsteil Steinbach ein Ostereierrollen für Kinder abgehalten. Damit wird schon sehr früh der Kontakt zum Züchternachwuchs hergestellt. Auf dem Grundstück von Anton Hacker errichtete der Verein 1939 eine Brut‑ und Aufzuchtsstation. Durch den 2. Weltkrieg erlahmte die Vereinstätigkeit, um jedoch in der Nachkriegszeit voll aufzublühen. Besonders unter der Leitung von Gottfried Roth (1. Vorsitzender von 1952 bis 1969; er gehörte dem Verein schon als Jugendlicher (!) seit 1920 an) erlebte der Verein einen kometenhaften Aufstieg und wurde der mitgliederstärkste im Landesverband sowie der gesellschaftlich bedeutendste in Cadolzburg. In den zwanziger Jahren hatte der Verein schon eine Art "Jugendgruppe", aus der namhafte Züchter, wie z.B. der spätere Kreiszuchtwart Johann Rupp, Gottfried Roth, Anton Hacker und Georg Bartenbacher hervorgingen. Die Vereinsjugendleiter seit 1951 Eduard Präger und Adolf Elser waren zugleich Bezirksjugendleiter (heute Kreis‑). Besonders stolz ist der Verein, dass aus seiner Jugendgruppe der heutige Bezirksvorsitzende Rainer Waldenburger hervorgegangen ist. Er gehörte von seinem 18. Lebensjahr an der Vorstandschaft an. Und zwar von 1960 bis 1969 als Schriftführer und später als Beisitzer. Von 1965 bis 1983 war er Kreisjugendobmann, von 1971 bis 1979 2. Bezirksvorsitzender, ab 1979 Bezirksvorsitzender und seit 1986 stellvertretender Vorsitzender der bay. Preisrichtervereinigung.
Der GZV hat bisher 6 Kreis‑ und 2 Bezirksschauen durchgeführt. Seit 1948 findet anlässlich des Cadolzburger Adventsmarktes die "Adventsschau" (Lokalschau) statt. Hinzu gesellt sich seit 1982 die "mifra" ‑ Mittelfränkische Rassetaubenschau ‑.
Georg Ammon, der dem Verein seit 1969 vorsteht, ist seit 1983 auch Vorsitzender des Kreises VIII. Unter seiner Leitung entstand ab 1983 auf einem Pachtgrundstück der Gemeinde eine Zuchtanlage. Auf dem 3 500 qm großen Gelände sollen bis zu 14 Zuchtparzellen erstellt werden.
Die Züchter des Vereins beteiligen sich an allen Schauen des Bezirkes und Kreises. Auch die Deutsche Junggeflügelschau und die Nationale werden alljährlich mit großem Erfolg besucht. Züchterisch herauszuheben ist Georg Müller (2. Vorstand seit 1958), der 1956 als einer der ersten Züchter mit den aus den USA eingeführten weißen Kingtauben begann.
Seit 20 Jahren ist der GZV Cadolzburg mit über 250 Mitgliedern der größte Verein des Bezirkes und einer der größten Vereine innerhalb des Landesverbandes.
1999 nach 30 Jahren Tätigkeit gab Georg Ammon das Amt des 1. Vorsitzenden an Armin Hacker weiter, ein Enkel von Anton Hacker der auch seit 1996 Kreisjugendleiter im Kreis VIII Fürth Stadt – Land ist.
Die Aufgaben des 2.Vorstand übernimmt Paul Birkmann.
Erfolgreicher Züchter und auch Zuchtwart ist zu dieser Zeit Rüdiger Satzinger.
Die finanziellen Geschäfte und sauber geführte Kasse wird von Hermann Loos, Erich Reichert übergeben. Schriftführerin ist weiterhin Herta Fischer.
2001 Anton Hacker wird zum 90. Geburtstag gratuliert und für 75 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt.
Franz Fischer wird 2004 zum 2. Vorstand und Paul Birkmann zum Zuchtwart gewählt.
Die Tradition wird weiterhin groß geschrieben. Auf der Adventsschau in der Jahnturnhalle sind jedes Jahr über 350 Tiere zu bewundern.
Am Marktplatz gibt’s Hühnersuppe von den Goggerern. Beim Eiergatschen in Steinbach haben jedes Jahr 80 oder mehr Kinder ihre Freude, wenn 700 Ostereier den Besitzer wechseln.
Auch der Osterbrunnen wird jedes Jahr von den Geflügelzüchtern geschmückt.
Mai und Weinfahrt organisiert von Hermann Loos sind sehr beliebt bei der Bevölkerung wie auch das Spanferkelessen in Steinbach schon zur Tradition geworden ist.
Die Brutstation am Höhbuck wird von Armin Hacker in 3.Generation weitergeführt.
Es entstand auch eine weitere Parzelle an der Zuchtanlage, die nun 5 Züchtern die Möglichkeit gibt Tiere zu halten.
Im Jahr 2007 wird eine Halle und Vereinsheim entstehen.
Nun sind wir im Jahr 2010 und die Mitglieder des GZV Cadolzburg haben unter der Leitung von 1.Vorstand Armin Hacker, 2. Vorstand Wilfried Röck und Kassier Erich Reichert die Halle und ein kleines Vereinsheim verwirklicht.
Der Verein hat sich nun in Eigenleistung den Wunsch erfüllt einen Ort der Geselligkeit und Platz für die Aktivitäten zu schaffen.
Die Mitgliederzahl ist zum Stand 1.1.2010 204 davon 10 in der Jugendgruppe.
Das Amt des Schriftführers, das seit Ausscheiden von Herta Fischer von Erich Reichert übergangsweise geführt wurde übernimmt Elfriede Tust.
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Wir schreiben das Jahr 2022 Corona und die Vogelgrippe haben Ihre Spuren hinterlassen es mussten Versammlungen und Ausstellungen ausfallen, aber wir sind noch da und hoffen dass es im neuen Jahr besser wird.
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